Wegplanung

 Da ich vor 2 Jahren von Görlitz bis Rothenburg ob der Tauber gekommen bin,  setze ich dort wieder auf.

 

Die geplante Strecke geht von Rothenburg  über Rottenburg durch den Schwarzwald bis Freiburg.

Von dort gen Süden weiter nach Basel.

Danach geht es über den drei-Seen-Weg an Biel und Murten vorbei weiter bis Genf.

Weiter über die via Gebenensis  bis Le Puy-en-Velay.

Daran schließt sich die via Podensis an, die quer durch Frankreich Richtung St. Jean P.d.P an den Pyrenäen führt.

Zum Schluss geht es dann auf der Via Frances weiter durch Spanien bis nach Santiago.

 

So der Plan.

Insgesamt etwas mehr als 2500 km.

Bin gespannt wie es läuft. Ich laufe von Anfang September bis in den Dezember. Insgesamt sind es etwas mehr als 100 Tage.

Gepäck

Und ich gehe nur mit dem notwendigsten. Das Basisgewicht meines Rucksacks (d.h. Rucksack plus Ausrüstung ohne Verpflegung) soll im Ultraleicht-Bereich liegen. Das heißt unter 5 kg. Das ist verdammt wenig für 3 Monate. Insbesondere wenn ein Schlafsack und ein minimalistische Zelt dabei sind, damit auch bei Regenwetter eine geschützte Pause zum Ausruhen möglich wird und es im November in ggf. ungeheizten Herbergen noch ein warmes Plätzchen zum Schlafen gibt.

 

Zeltausrüstung: (Schlafsack:   1,1 kg / Matte min. 200 g / Zelt min. 550 g) ca. 2kg

leichter Rucksack von der Stange: 1 kg

Kleidung ca. 1 kg

sonstiges ca. 1 kg

 

Ich muss echt zirkeln. Aber es scheint machbar das angestrebte Rucksackgewicht zu erreichen. Es erfordert einiges an Vertrauen und Selbstbeherrschung. Denn man könnte ja noch ... mitnehmen. Oder brauch ich nicht noch ...

Wie beruhigend, dass ich ja nicht im Niemandsland bin. Zur Not kann besorgt werden, was dann doch fehlt oder ersetzt, was die Tour nicht durchhält.

Haltung

Ich werde die Strecke in einer Haltung der Meditation zurücklegen. Kein Kämpfen, kein Zwingen. Immer nur diesen einen Schritt. Diese eine Begegnung. Diese Blume am Weg oder der Vogel im Baum.

Meine Motivation ist hoch. So plane ich in meinem Tagesablauf gezielt auch die Pausen :) Ich weiß von der Strecke vor 2 Jahren durch welche Höhen und Tiefen man auf so einer Wanderung gehen kann. Bin offen und gespannt. Wer weiß wie weit ich in der zur Verfügung stehenden Zeit kommen werde. Es hängt von so vielem ab das ich nicht in der Hand habe. Wie zum Beispiel: Gesundheit, Wetter. Das Wetter wird im September mit hoher Wahrscheinlichkeit noch gut sein. Wie wird es im November? Bin gespannt.

Ich gehe bewusst alleine los. Nur so finde ich meinen Rhythmus. Bin offen und gespannt auf Begegnungen.

Besuch im Kinderhospiz Wuppertal

Im Sommer war im Kinderhospiz Wuppertal Tag der offenen Tür. Das war für mich eine ziemlich heiße Kiste. Nicht nur wegen der Temperaturen, die über 30 Grad lagen. Es ist bereits 57 Jahre her, dass ich die Erfahrung machen musste, dass auch ein 2 jähriges Kind bereits sterben kann. Je eher ein Zwerg, der das miterlebt aufgefangen werden kann umso besser. Die Eltern sind oft selbst so unter Wasser, dass sie das alles gar nicht alleine leisten können. Es ist gut zu spüren was da alles möglich ist. Ich denke man kann nicht abwägen, für wen es schwerer ist. Für das kranke Kind, die Eltern, die Geschwister ... Es kommt immer drauf an. Und es ändert sich.